Ich gehe davon aus, wir sind uns einig, dass es sich aktuell um eine extrem außergewöhnliche Zeit handelt, deren baldiges Ende wir herbeisehnen. Doch leider wird auch schnell klar, dass dieses Virus immer näher rückt, nun auch in das persönliche Umfeld hinein und alte Gewohnheiten verändert. In der vergangenen Woche habe ich den Wocheneinkauf für meine Eltern erledigt, um sie als Angehörige der Risikogruppe vor einer möglichen Ansteckung zu schützen. Ein schwieriges Unterfangen … Denn was bringt es, den Eltern den prall gefüllten Einkaufskorb vor die Tür zu stellen, wenn sie am nächsten Tag dann doch wieder selbst zum Supermarkt gehen? „Ach, ich wollte gerne einen Kuchen backen und mir fehlte die Butter.“

Es gibt aber auch noch Momente, in denen fühlt sich alles nach Normalität an. So z. B. wenn wir als Familie gemeinsam im Wintergarten essen und die Wärme genießen. Das kennen wir sonst nämlich nur aus dem Urlaub. Die Sonne der letzten Tage tat natürlich ihr Übriges dazu und schon fühlte es sich fast so an, als säßen wir auf der Veranda in Kroatien. Im Familienkreis den Frühling genießen …….. Doch Halt, Stopp, da war ja was…. Und schon kommt sie wieder durch, die Realität.

Geisterstadt

Unser Städtchen ist zur Geisterstadt mutiert. Alle Läden sind geschlossen und die Stadt wirkt verlassen. Banner im lokalen Einzelhandel weisen darauf hin, dass Bestellungen online vorgenommen werden können.

Auf der Straße sind kaum noch Menschen unterwegs und von hohem Verkehrsaufkommen ist auch nichts mehr zu spüren. Besonders aufgefallen ist es mir allerdings auf dem Schulgelände. Der Schulhof ist völlig verwaist. Wo normalerweise zu dieser Zeit die Abiturienten ihrer Freude über das Erreichte freien Lauf lassen, trotzen alleinig die aufwendig gestalteten Motivationsplakate dem Coronavirus. Schade, denn ein riesiger Meilenstein liegt nun hinter den Jugendlichen, doch müssen sie in 2020 wohl erstmals auf den so beliebten Autokorso und die Feierlichkeiten verzichten.

Osterfest

Ostern steht vor der Tür. Viele Kinder haben fleißig Bilder gemalt, welche nun gesammelt und in Kürze an die Bewohner in den Seniorenheimen unserer Stadt verteilt werden. Eine schöne Sache, welche wir gerne unterstützen. Denn die Menschen dort leiden natürlich massiv unter dem aktuellen Besuchsverbot. Unsere Gesellschaft lernt wiede, zusammenzustehen. Das Miteinander erhält endlich wieder mehr Gewichtung und Beachtung. Vielerorts bilden sich kleine private Hilfsorganisationen. Das sind die schönen kleinen Nebeneffekte der Pandemie.

Homeoffice mit Rückentraining

Ich hab` Rücken….

Einer setzt sich in diesen Tagen bei mir allerdings immer mehr durch: der Rücken. Er macht sich inzwischen schmerzhaft bemerkbar. Wohl ein untrügliches Zeichen dafür, dass ich momentan zu wenig Sport mache. Klar, wie auch? Das Fitnessstudio sowie sämtliche andere Sportstätten sind geschlossen. So versuche ich mich und meinen Rücken mit Laufen, Nordic Walking und der Black Roll einigermaßen schmerzfrei und in Form zu halten.

Mein Sohn macht regelmäßig das Training von Alba Berlin mit und ist hier quasi jeden Tag am Start. Ich wundere mich dann nur über die Utensilien im Wohnzimmer. So benötigte er für die vergangenen Sportstunden u.a. bereits diverse Paar Socken und Bälle, einen Mülleimer, Papierflieger sowie Klopapier. Alles in allem ein sehr abwechslungsreiches Training, was die Koordination schult und Spaß macht. Absolut empfehlenswert!

Also, bleiben Sie in Bewegung😊