Aal - normal oder unnomral

GerardM – http://www.digischool.nl/bi/onderwaterbiologie/

Ein paar zugegebenermaßen außergewöhnliche Gedanken zu den aktuellen Geschehnissen aus meinem sicheren Homeoffice

Der Norm-Aal

Jeder kennt ihn: Er hat einen schlangenförmigen, langgestreckten, drehrunden Körper. Die Rücken-, Schwanz- und Afterflosse bilden einen durchgängigen Flossensaum. Eine Fischart, in der nur wenige unter uns etwas Schönes oder Interessantes entlocken können.

Alles in allem also eine recht eintönige Kreatur, an die wir uns aber in all den Jahren und Jahrzehnten gewöhnt haben. Und wir lebten größtenteils gut und zufrieden miteinander.

Und wie der Norm-Aal war für viele von uns auch der Alltag noch vor wenigen Tagen: Nach dem Aufstehen zur Arbeit gehen und dort mit KollegInnen beruflich Erfolg feiern und untereinander Spaß haben und abends heim zur Familie, um Energie aufzuladen für den nächsten Tag. Und dies wiederholte sich mit wenigen Ausnahmen an fünf Tagen die Woche.

Aber dann, vor einigen Tagen, mutierte der Norm-Aal zu einer neuen Art – dem Unnorm-Aal. Diese neue Spezie verdrängte den Norm-Aal in rasender Geschwindigkeit und beansprucht sehr viel Lebensraum. Er macht sich quasi bei jedem unter uns breit. Er ist mittlerweile unser ständiger Begleiter – ob im Berufsleben- oder Privatumfeld.

Einen Namen haben wir der neuen Spezie auch schon gegeben: CORONAKRISE

Und da wir noch nicht wissen, wie wir uns mit dem Unnorm-Aal arrangieren sollen, müssen wir lernen, ihn nach und nach zu zähmen und durch Flexibilität und Improvisation unser Verhalten seinem Lebensraum zumindest vorübergehend anzupassen. Das ist die Herausforderung, mit der auch wir hier bei der netmon24 konfrontiert sind.

Wir stellen uns diesen Herausforderungen

Aber nach mittlerweile 7 Tagen körperkontaktloses Arbeiten im Homeoffice arrangieren wir uns – wenn auch nur in sehr kleinen Schritten – mit der Spezie Unnorm-Aal im völlig geänderten Alltag.

Dabei müssen wir lernen, wie wir den Unnorm-Aal wieder mehr und mehr aus unserem Lebensraum zurückdrängen können. Eine Strategie könnte sein, ihn zu unserem Verbündeten zu machen, um ihn besser kennenzulernen. Auch sollten wir uns die Frage stellen, was er uns Menschen mit seiner Existenz vermitteln möchte.

Denn am Ende kann die vermutlich temporäre Existenz des Unnorm-Aals uns allen auch zu Vorteilen verhelfen. Wenn wir seine Botschaften erkannt und verstanden haben, wird über kurz oder lang der Unnorm-Aal sich zum Norm-Aal wieder zurückentwickeln.

Am Ende noch mein Aufruf an alle ohne Ausnahme getreu dem Motto “Butter bei die Fische“:
Zuhause bleiben! Meidet körperlichen Kontakt außerhalb eures engsten Familienkreises! Schützt euch und jeden anderen mit eurer Zurückhaltung!

WIR SCHAFFEN DAS!

Bleibt gesund!